Warum Motivation in der Arbeitssicherheit entscheidend ist
Arbeitssicherheit ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil eines gut funktionierenden Unternehmens. Sie schützt nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern bewahrt auch Betriebe vor finanziellen und organisatorischen Belastungen durch Ausfallzeiten oder Unfälle. Trotz dieser offensichtlichen Vorteile begegnen Sicherheitsingenieure und Führungskräfte immer wieder dem gleichen Problem: Viele Mitarbeiter verhalten sich nicht sicherheitsgerecht.
Sätze wie “Die wollen einfach nicht!” sind keine Seltenheit. Doch was steckt wirklich dahinter? Oft liegt das Problem nicht in mangelnder Einsicht oder Ablehnung, sondern in tiefergehenden Hindernissen, die motiviertes Handeln erschweren. Hier anzusetzen, Motivation zu schaffen und zu fördern, ist die entscheidende Aufgabe. Es geht nicht nur darum, Regeln zu vermitteln, sondern ein Bewusstsein zu schaffen, das den Wert sicherheitsgerechten Verhaltens ins Zentrum rückt.
Nur wer versteht, was Mitarbeiter bewegt – oder hindert –, kann nachhaltige Veränderungen anstoßen. Dieser Artikel bietet praxisorientierte Hilfestellungen, um die Motivation in der Arbeitssicherheit zu stärken und Mitarbeiter für dieses wichtige Thema zu gewinnen.
1. Die zentralen Hindernisse für sicheres Verhalten
Sicheres Verhalten am Arbeitsplatz sollte selbstverständlich sein – schließlich will niemand einen Unfall riskieren. Doch in der Praxis sieht es oft anders aus. Viele Mitarbeiter entscheiden sich unbewusst oder bewusst gegen sicherheitsgerechtes Verhalten. Die Gründe dafür sind vielfältig und beruhen meist auf vier zentralen Hindernissen:
Falsches Sicherheitsgefühl: Warum viele die Gefahr unterschätzen
Ein häufiges Problem ist, dass sich Mitarbeiter in einer falschen Sicherheit wiegen. Wer tagtäglich ohne Unfall arbeitet, beginnt, die tatsächlichen Gefahren zu verharmlosen. Aussagen wie „Hier ist doch noch nie etwas passiert“ zeigen, dass das Bewusstsein für Risiken abnimmt, solange nichts schiefgeht. Doch dieses Gefühl kann trügerisch sein – Gefahren existieren, auch wenn sie nicht sofort sichtbar sind. Ohne das Bewusstsein für mögliche Risiken fehlt jedoch oft die Bereitschaft, sich konsequent an Sicherheitsmaßnahmen zu halten.
Resignation: “Ich kann sowieso nichts tun.”
Manche Mitarbeiter glauben, dass sie den Gefahren ihrer Arbeit ohnehin ausgeliefert sind. Diese Resignation entsteht, wenn sie sich machtlos fühlen oder den Eindruck haben, dass Schutzmaßnahmen keinen echten Unterschied machen. Statt aktiv zu handeln, verharmlosen sie die Gefahr, um das unangenehme Gefühl der Hilflosigkeit zu vermeiden. Diese Haltung erschwert nicht nur die Einführung sicherer Verhaltensweisen, sondern kann auch eine negative Dynamik in Teams auslösen.
Konflikt mit anderen Bedürfnissen: Effizienz, Bequemlichkeit, Anerkennung
Die Realität am Arbeitsplatz ist oft geprägt von Zeitdruck, Leistungsanforderungen und sozialen Erwartungen. Mitarbeiter wägen in Bruchteilen von Sekunden ab, welche Handlung ihnen die meisten Vorteile bringt. Sicheres Verhalten gerät dabei schnell ins Hintertreffen, wenn es als hinderlich für Effizienz, Bequemlichkeit oder Anerkennung wahrgenommen wird. Wer glaubt, durch das Weglassen von Schutzmaßnahmen Zeit zu sparen oder „cooler“ zu wirken, stellt andere Bedürfnisse über die eigene Sicherheit.
Unsere Verhaltensmuster basieren stark auf Erfahrungen. Wenn ein sicherheitswidriges Verhalten kurzfristige Vorteile wie Zeitersparnis bringt und dennoch keine negativen Folgen hat, wird es schnell zur Gewohnheit. Das Problem: Die positiven Effekte sicherheitsgerechten Handelns – wie Unfallvermeidung – bleiben unsichtbar, während der Mehraufwand direkt spürbar ist. Dadurch etablieren sich riskante Verhaltensweisen, die schwer zu durchbrechen sind.
2. Den Ursachen auf den Grund gehen: Gespräch statt Vermutung
Der erste Schritt zur Förderung sicherheitsgerechten Verhaltens beginnt mit dem Verstehen: Warum handeln Mitarbeiter so, wie sie handeln? Statt Vermutungen anzustellen, liefert der direkte Dialog mit den Betroffenen die entscheidenden Antworten. Denn niemand kennt die Herausforderungen und Hindernisse besser als die Mitarbeiter selbst.
Der direkte Dialog mit den Betroffenen
Ein offenes Gespräch ermöglicht es, die tatsächlichen Gründe für sicherheitswidriges Verhalten zu erfahren. Vielleicht empfinden Mitarbeiter die Schutzausrüstung als unbequem, sehen keine realen Gefahren oder fühlen sich durch Zeitdruck zum Nachlässigsein gedrängt. Solche Einblicke können nur durch direkte Kommunikation gewonnen werden. Wichtig ist dabei, gezielt nach den persönlichen Sichtweisen und Bedürfnissen der Betroffenen zu fragen.
Beispielhafte Fragen könnten sein:
„Welche Gründe sehen Sie dafür, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht konsequent eingehalten werden?“
„Gibt es aus Ihrer Sicht etwas, das wir verbessern könnten, um die Sicherheitsmaßnahmen umsetzbarer zu machen?“
Warum Zuhören der Schlüssel zur Motivation ist
Zuhören ist mehr als nur eine höfliche Geste – es signalisiert Respekt und Wertschätzung. Wenn Mitarbeiter spüren, dass ihre Meinung zählt und ernst genommen wird, steigt ihre Bereitschaft, aktiv an Lösungen mitzuwirken. Diese Beteiligung schafft nicht nur praktische Ansätze, sondern fördert auch das Gefühl der Eigenverantwortung. Die Mitarbeiter erkennen, dass es nicht nur um Vorschriften geht, sondern um ihre persönliche Sicherheit.
Darüber hinaus hilft aufmerksames Zuhören, Missverständnisse und Widerstände abzubauen. Wenn Führungskräfte auf Einwände eingehen, Verständnis zeigen und gemeinsam nach Lösungen suchen, entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens. Diese ist entscheidend, um sicherheitsgerechtes Verhalten nachhaltig zu fördern.
3. Praktische Tipps zur Förderung sicherheitsgerechten Verhaltens
Sicherheitsgerechtes Verhalten lässt sich nicht allein durch Vorschriften oder Sanktionen fördern. Es braucht ein Umfeld, das auf Verständnis, Zusammenarbeit und Vorbildfunktion basiert. Mit diesen praktischen Tipps können Sicherheitsingenieure und Führungskräfte gezielt daran arbeiten, Mitarbeiter für Arbeitssicherheit zu sensibilisieren und deren Verhalten nachhaltig zu verändern.
Informieren und sensibilisieren: Wie man Gefahren sichtbar macht
Das Bewusstsein für Gefahren ist der erste Schritt zu sicherem Verhalten. Viele Mitarbeiter unterschätzen Risiken oder halten sie für irrelevant. Um dies zu ändern, sollte gezielte Information mit anschaulichen Beispielen kombiniert werden:
Realitätsnahe Szenarien: Zeigen Sie anhand konkreter Beispiele oder Vorfälle, welche Konsequenzen ein Unfall haben kann. Die Mitarbeiter sollten sich die Auswirkungen auf ihr Privatleben und den Betrieb klar vorstellen können. Aussagen wie „Das hätte mir auch passieren können“ fördern die Identifikation.
Experimentelle Ansätze: Nutzen Sie Schulungen oder Demonstrationen, die Gefahren erlebbar machen. Beispielsweise könnten Mitarbeiter Schutzkleidung in simulierten Gefahrensituationen testen.
Regelmäßige Sensibilisierung: Selbst kurze, regelmäßige Sicherheitshinweise – etwa in Meetings – zeigen, dass das Thema Arbeitssicherheit ernst genommen wird.
Mitarbeiter einbeziehen: Von der Entwicklung bis zur Umsetzung von Maßnahmen
Sicherheitsmaßnahmen sind am wirkungsvollsten, wenn die Mitarbeiter aktiv an ihrer Gestaltung beteiligt werden. Diese Einbindung erhöht die Akzeptanz und verbessert die Praxistauglichkeit:
Gemeinsame Entwicklung von Lösungen: Fragen Sie die Mitarbeiter, welche Anforderungen eine Schutzmaßnahme oder ein neues Arbeitsgerät erfüllen muss. Ihre praktischen Erfahrungen liefern wertvolle Hinweise.
Diskussion von Vor- und Nachteilen: Besprechen Sie die Vorteile und potenziellen Herausforderungen einer neuen Maßnahme. So können negative Wahrnehmungen frühzeitig ausgeräumt werden.
Erfahrungen auswerten: Lassen Sie die Mitarbeiter Rückmeldung zu eingeführten Maßnahmen geben. Diskutieren Sie gemeinsam, was gut funktioniert und wo es Verbesserungsbedarf gibt.
Sicherheitskultur leben: Vorbildfunktion der Führungskräfte
Mitarbeiter orientieren sich stark am Verhalten ihrer Vorgesetzten. Eine glaubwürdige Sicherheitskultur beginnt daher an der Spitze:
Vorbild sein: Führungskräfte sollten selbst konsequent sicherheitsgerecht handeln. Ob beim Tragen von Schutzkleidung oder beim Einhalten von Sicherheitsvorschriften – die Botschaft ist klar: „Wir leben, was wir von euch erwarten.“
Eindeutige Signale senden: Stellen Sie sicher, dass Sicherheitsrichtlinien auch unter Zeitdruck nicht vernachlässigt werden. Unrealistische Vorgaben, die sich mit den Sicherheitsvorschriften beißen, gefährden die Glaubwürdigkeit der Sicherheitskultur.
Erfolge anerkennen: Belohnen Sie sicherheitsgerechtes Verhalten durch Lob oder kleine Anreize. Das zeigt Wertschätzung und motiviert zur Nachahmung.
4. Motivation durch positive Anreize und Konsequenzen
Sicherheitsgerechtes Verhalten entsteht nicht von allein. Es braucht gezielte Maßnahmen, um Mitarbeiter zu motivieren und ihnen die Bedeutung von Arbeitssicherheit näherzubringen. Dabei spielen positive Anreize eine ebenso wichtige Rolle wie Konsequenzen für sicherheitswidriges Verhalten. Eine kluge Kombination aus beiden Ansätzen kann nachhaltige Veränderungen bewirken.
Wie Lob und Anerkennung nachhaltige Veränderungen fördern
Menschen reagieren stark auf positive Rückmeldungen – sie fühlen sich wertgeschätzt und sehen, dass ihr Einsatz wahrgenommen wird. Lob und Anerkennung sind daher kraftvolle Werkzeuge, um sicherheitsgerechtes Verhalten zu fördern:
Authentisches Lob: Ein ernst gemeintes „Gut gemacht!“ motiviert mehr als pauschale Aussagen. Lob sollte konkret auf das Verhalten eingehen, etwa: „Ich schätze es sehr, dass Sie konsequent Ihre Schutzausrüstung tragen.“
Belohnungssysteme: Kleine Anreize, wie Gutscheine oder ein Dankesgeschenk, können die Motivation zusätzlich steigern. Wichtig ist, dass die Belohnungen als fair wahrgenommen werden.
Arbeitssicherheit sichtbar machen: Integrieren Sie sicherheitsgerechtes Verhalten in die Leistungs- und Verhaltensbeurteilung. Das zeigt den Mitarbeitern, dass Arbeitssicherheit genauso wichtig ist wie andere Leistungen.
Gemeinsame Erfolge feiern: Schaffen Sie Momente, in denen sicherheitsrelevante Fortschritte im Team gefeiert werden. Das stärkt nicht nur die Sicherheitskultur, sondern auch den Zusammenhalt.
Maßnahmen gegen sicherheitswidriges Verhalten
Trotz positiver Anreize gibt es Situationen, in denen sicherheitswidriges Verhalten konsequent adressiert werden muss. Dies ist nicht nur zum Schutz der betroffenen Mitarbeiter, sondern auch zur Glaubwürdigkeit der Sicherheitskultur entscheidend:
Attraktivität sicherheitswidrigen Verhaltens senken: Entfernen Sie Vorteile, die durch unsicheres Verhalten entstehen könnten, wie vermeintliche Zeitersparnis oder Bequemlichkeit.
Konsequenzen aufzeigen: Sicherheitswidriges Verhalten kann durch Verwarnungen – mündlich oder schriftlich – sanktioniert werden. Bei wiederholtem Fehlverhalten sollten weitere Schritte wie Bonuskürzungen oder, im Extremfall, arbeitsrechtliche Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Klarheit schaffen: Kommunizieren Sie deutlich, welche Verhaltensweisen nicht akzeptabel sind und warum. Die Mitarbeiter sollten verstehen, dass die Maßnahmen nicht aus Willkür, sondern zum Schutz aller erfolgen.
Ein Gleichgewicht finden
Während positive Anreize ein Verhalten nachhaltig fördern können, sind Konsequenzen ein notwendiges Mittel, um Verhaltensänderungen einzuleiten, wenn andere Ansätze nicht greifen. Wichtig ist, dass beide Strategien fair und transparent umgesetzt werden, um Vertrauen und Motivation aufrechtzuerhalten.
5. Die Grenzen der Motivation: Wenn Technik und Organisation nötig werden
Motivation ist ein mächtiges Werkzeug, um sicherheitsgerechtes Verhalten zu fördern. Doch sie hat ihre Grenzen. Es gibt Situationen, in denen allein motivatorische Ansätze nicht ausreichen, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. In solchen Fällen sind technische und organisatorische Maßnahmen unerlässlich, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Warum nicht alles durch Motivation lösbar ist
Menschen sind nicht unfehlbar. Selbst die motiviertesten Mitarbeiter können durch Ablenkung, Stress oder Müdigkeit Fehler machen. Hinzu kommen Faktoren wie Monotonie oder Zeitdruck, die das Unfallrisiko erhöhen. Kein Mensch kann sich dauerhaft voll konzentrieren – das macht rein motivationsbasierte Maßnahmen anfällig.
Darüber hinaus gibt es bestimmte Verhaltensmuster, die sich trotz aller Bemühungen nur schwer ändern lassen. Wenn beispielsweise riskantes Verhalten tief in den Arbeitsalltag integriert ist oder unbewusste Wahrnehmungsfehler die Gefahr unterschätzen lassen, reichen Appelle an die Vernunft allein nicht aus.
Technische und organisatorische Maßnahmen als Unterstützung
Technik und Organisation können genau dort ansetzen, wo Motivation an ihre Grenzen stößt. Sie minimieren Gefahren, selbst wenn menschliche Fehler auftreten, und schaffen Rahmenbedingungen, die sicheres Verhalten erleichtern:
Technische Maßnahmen:
Schutzvorrichtungen, wie Absperrungen oder Sicherheitsmechanismen an Maschinen, verhindern Unfälle, bevor sie passieren können.
Ergonomische Arbeitsmittel reduzieren physische Belastungen und fördern automatisch eine sicherere Arbeitsweise.
Automatisierung kann besonders gefährliche oder fehleranfällige Tätigkeiten übernehmen, wodurch das Risiko für Mitarbeiter sinkt.
Organisatorische Maßnahmen:
Klare Arbeitsprozesse: Gut strukturierte Abläufe reduzieren Unsicherheiten und helfen Mitarbeitern, sich auf sicherheitsgerechtes Verhalten zu konzentrieren.
Schulungen und Instruktionen: Regelmäßige Trainings stellen sicher, dass Mitarbeiter die richtigen Verhaltensweisen kennen und anwenden können.
Notfallpläne und regelmäßige Übungen: Diese stellen sicher, dass im Ernstfall alle wissen, was zu tun ist, und minimieren Risiken bei unerwarteten Ereignissen.
Fehlerfreundliche Systeme: Gestalten Sie Arbeitsumgebungen so, dass selbst ein unaufmerksamer Moment nicht zu einem Unfall führt. Zum Beispiel durch automatische Abschaltsysteme oder visuelle Warnhinweise.
Eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie
Motivation, Technik und Organisation sollten keine Gegensätze sein, sondern Hand in Hand arbeiten. Während motivierende Maßnahmen das Bewusstsein der Mitarbeiter schärfen und sie zu sicherem Verhalten anregen, schaffen technische und organisatorische Maßnahmen ein sicheres Grundgerüst. Dieses Zusammenspiel ist entscheidend, um Risiken zu minimieren und eine Sicherheitskultur zu etablieren, die alle Ebenen eines Unternehmens durchdringt.
Fazit: Sicherheit beginnt mit Verständnis und Zusammenarbeit
Arbeitssicherheit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines bewussten Zusammenspiels aus Motivation, technischer Unterstützung und organisatorischer Struktur. Damit Mitarbeiter sich sicherheitsgerecht verhalten, müssen ihre individuellen Bedürfnisse und Hindernisse verstanden werden. Ein einfühlsamer Dialog, gezielte Sensibilisierung und die Einbindung in Entscheidungen schaffen die Basis für eine nachhaltige Sicherheitskultur.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Hindernisse erkennen: Falsches Sicherheitsgefühl, Resignation, Konflikte mit anderen Bedürfnissen und die Erfahrungsfalle sind die häufigsten Hürden.
Gespräch statt Vermutung: Der direkte Austausch mit den Betroffenen ist der Schlüssel, um Beweggründe und Widerstände zu verstehen.
Sicherheitskultur stärken: Informieren, einbeziehen und durch Vorbildfunktion überzeugen – das fördert sicherheitsgerechtes Verhalten nachhaltig.
Anreize und Konsequenzen: Lob und Anerkennung motivieren, während konsequente Maßnahmen sicherheitswidriges Verhalten unattraktiv machen.
Technik und Organisation: Wenn Motivation nicht ausreicht, bieten technische und organisatorische Maßnahmen eine unverzichtbare Unterstützung.
Aufruf zum Handeln: Warum Sicherheitsingenieure eine Schlüsselrolle spielen
Sicherheitsingenieure tragen eine immense Verantwortung, denn sie sind die Architekten eines sicheren Arbeitsumfelds. Ihre Expertise, kombiniert mit psychologischem Verständnis und strategischem Denken, ist entscheidend, um Sicherheit nicht nur als Pflicht, sondern als integralen Bestandteil der Unternehmenskultur zu etablieren.
Arbeitssicherheit beginnt bei Ihnen: Werden Sie aktiv, sprechen Sie mit Ihren Teams, analysieren Sie Hindernisse und implementieren Sie maßgeschneiderte Lösungen. Ihre Arbeit schützt nicht nur Menschenleben, sondern trägt auch zur Effizienz und Stabilität Ihres Unternehmens bei.
Ihre Sicherheit in besten Händen Donato Muro, Arbeitspsychologe und Sicherheitsingenieur aus Düsseldorf, unterstützt Unternehmen und Führungskräfte dabei, Sicherheit und Gesundheitsschutz auf ein neues Level zu heben. Mit seiner Firma Sicherheitsingenieur.NRW bietet er fundierte Beratung, praxisnahe Schulungen und innovative Lösungen, die direkt im Alltag umsetzbar sind.
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Düsseldorf, 24. Dezember 2023 – Am gestrigen Tag, dem 23. Dezember 2023, wurde die Düsseldorfer Innenstadt, insbesondere die Vulkanstraße, von einem verheerenden Brandereignis heimgesucht. In den frühen Morgenstunden brach ein Feuer aus, das seinen Ursprung in Mülltonnen in einem Hausdurchgang hatte. Die Flammen griffen schnell auf ein Mehrfamilienhaus über, breiteten sich bis zum Dachstuhl aus und erfassten sogar ein benachbartes Gebäude.
Tragischerweise forderte das Feuer ein Menschenleben und hinterließ mehrere Verletzte, wovon eine Person in akuter Lebensgefahr schwebt. Über 30 Bewohner wurden durch mutige Rettungsaktionen der Feuerwehr aus der gefährlichen Lage befreit, teils über Drehleitern, teils durch das verrauchte Treppenhaus. Beide betroffenen Wohnhäuser sind nun unbewohnbar, die Bewohner wurden bei Bekannten oder in Notunterkünften untergebracht.
Das Ermittlerteam, bestehend aus der Staatsanwaltschaft und einer Mordkommission der Polizei, untersucht derzeit die Ursache des Brands. Die Vermutung einer Brandstiftung steht im Raum, jedoch sind aktuell nur Spekulationen möglich.
Wir, eine Gruppe von Brandschützern, haben uns heute am 24. Dezember zusammengesetzt, um über das Ereignis zu diskutieren. In unserem Gespräch, das auf unserem Video-Kanal (Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=p5vLsHgxjyU) zu finden ist, sprechen wir über mögliche Ursachen und Folgen dieses verheerenden Brands. Unser Dank gilt den Hauptrednern, Daniel Vanummißen und Carsten Janiec, für ihre wertvollen Einblicke.
Besonders beunruhigend war die schnelle Ausbreitung des Feuers, beeinflusst durch Faktoren wie die starke Rauch- und Feuerentwicklung, die Windverhältnisse am Tag des Geschehens und die unmittelbare Nähe der ersten Kunststofffenster über dem Brandort. Die Intensität des Feuers überraschte sogar die erfahrenen Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf, die binnen Minuten vor Ort waren.
Dieses Ereignis ist umso tragischer, da es in der besinnlichen Weihnachtszeit stattfand. Die Stadt Düsseldorf plant, ein Spendenkonto für die Betroffenen einzurichten.
Abschließend möchte ich, Donato Muro, Inhaber des Ingenieurbüros “Sicherheitsingenieur. NRW” aus Düsseldorf, mich bei allen Einsatzkräften für ihre hervorragende Arbeit bedanken. Unser Büro, das sich auf Arbeitsschutz, Brandschutz und Umweltschutz spezialisiert hat, ist tief betroffen von diesem Ereignis in unserer Heimatstadt. Wir haben die ersten Informationen aufgearbeitet und stehen für weitere Fragen und Unterstützung zur Verfügung.
Die Einhaltung von Hygiene- und Arbeitsschutzstandards in der medizinischen Praxis ist ein zentrales Element, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten zu gewährleisten. Doch was passiert, wenn ein Arzt diese wesentlichen Normen missachtet? Ein kürzlich ergangenes Urteil des Sozialgerichts Stuttgart veranschaulicht die möglichen rechtlichen Konsequenzen und unterstreicht die entscheidende Bedeutung von Hygiene- und Arbeitsschutzvorschriften in der medizinischen Praxis.
Erste Hilfe
Der Fall, den wir näher betrachten wollen, betrifft einen Facharzt für Urologie, der sich gegen die Entziehung seiner Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung wehrte. Doch was waren die genauen Gründe, die zu dieser radikalen Maßnahme führten? Es war eine Reihe von schwerwiegenden Mängeln und Verstößen, die bei mehreren Kontrollen in seiner Praxis festgestellt wurden.
Bei der ersten infektionshygienischen Begehung des städtischen Gesundheitsamtes wurden eine Vermüllung der Praxisräume und schwerwiegende Mängel in den Bereichen Hygiene und Arbeitsschutz festgestellt. Es wurde deutlich, dass seit Jahren gültige Standards nicht umgesetzt und offensichtlich auch nicht bekannt waren. Dieses Missachten der Hygiene- und Arbeitsschutzstandards reichte bereits, um die Sicherheit und Gesundheit der Patienten erheblich zu gefährden.
Die zweite Begehung erfolgte zusammen mit dem Amtsarzt und einer Vertreterin des Regierungspräsidiums. Auch bei dieser zweiten Begehung war das Bild nicht besser. Die Praxis des Arztes entsprach in keiner Weise den sicherheitstechnischen Anforderungen.
Dieses Ausmaß an Vernachlässigung der grundlegendsten Hygiene- und Arbeitsschutzstandards führte nicht nur zu einer unmittelbaren Gefahr für die Patienten, sondern stellte auch eine gravierende Missachtung der ärztlichen Verantwortung dar. Trotz einer Untersagungsverfügung setzte der Arzt seine Praxis fort und behandelte weiterhin Patienten in seiner Praxis – ein Verhalten, das sich als entscheidendes Element für die letztendliche gerichtliche Entscheidung herausstellen sollte.
Die Verfehlungen des Urologen, die sowohl das Ignorieren grundlegender Hygiene- und Arbeitsschutzstandards als auch das Missachten einer Untersagungsverfügung beinhalteten, zogen erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich. Das Sozialgericht Stuttgart bestätigte die Entscheidung des Berufungsausschusses, dem Kläger die Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung zu entziehen.
Die Gerichtsentscheidung betonte, dass es sich bei der Missachtung der Hygiene- und Arbeitsschutzstandards sowie der Untersagungsverfügung um eine “grobe Pflichtverletzung” handelte. In diesem Kontext bedeutet eine grobe Pflichtverletzung, dass der Arzt in erheblichem Maße gegen seine beruflichen Verpflichtungen verstoßen hat. Diese beinhalten unter anderem, ein angemessenes Niveau an Hygiene und Sicherheit in der Praxis aufrechtzuerhalten und rechtskräftige Verfügungen von Behörden zu befolgen.
Insgesamt zeigt dieser Fall, dass die Nichtbeachtung von Hygiene- und Arbeitsschutzstandards und die Missachtung von Verfügungen der Behörden schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben können, einschließlich des Verlusts der Fähigkeit, als Vertragsarzt tätig zu sein.
Dieser Fall sendet eine klare Botschaft an die Ärzteschaft: Die Einhaltung von Hygiene- und Arbeitsschutzstandards ist keine Option, sondern eine zwingende Pflicht. Der Entzug der Zulassung eines Arztes aufgrund von Vernachlässigung dieser Standards sollte als ernsthafte Warnung für alle Mediziner dienen.
Erstens bestätigt dieser Fall die grundlegende Verantwortung jedes Arztes für die Einhaltung von Hygiene- und Arbeitsschutzstandards. Dies sind keine bürokratischen Hürden, sondern essenzielle Maßnahmen, die dazu dienen, das Risiko von Infektionen zu minimieren und sowohl Patienten als auch medizinisches Personal zu schützen. Ärzte sollten stets bemüht sein, sich über die aktuellen Standards zu informieren und sicherzustellen, dass diese in ihrer Praxis eingehalten werden.
Zweitens zeigt der Fall die potenziellen rechtlichen Konsequenzen für Ärzte, die ihre Pflichten vernachlässigen. Das Gerichtsverfahren und der letztendliche Entzug der Zulassung verdeutlichen, dass schwerwiegende Verstöße gegen Hygiene- und Arbeitsschutzstandards nicht nur die Gesundheit und das Wohl der Patienten gefährden, sondern auch die berufliche Laufbahn eines Arztes beenden können.
Abschließend dient dieser Fall als wichtige Erinnerung an die zentrale Rolle, die Ärzte bei der Gewährleistung der Sicherheit und Gesundheit ihrer Patienten spielen. Es ist eine gemeinsame Verantwortung aller im Gesundheitswesen Tätigen, die Standards einzuhalten und zu überwachen, um das höchstmögliche Maß an Patientensicherheit zu gewährleisten. Es liegt an jedem Arzt, diese Verantwortung ernst zu nehmen und sich für die Aufrechterhaltung dieser Standards in ihrer eigenen Praxis zu engagieren.
Arbeitssicherheit ist ein unerlässlicher Aspekt jeder medizinischen Praxis. Ohne sie sind sowohl Mitarbeiter als auch Patienten erheblichen Risiken ausgesetzt. Fachleute wie, Donato Muro, spezialisieren uns auf die Bereitstellung sicherheitstechnischer Betreuung für medizinische Einrichtungen, um solche Risiken zu minimieren und den Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften zu gewährleisten.
Sicherheitstechnische Betreuung umfasst eine Reihe von Dienstleistungen, die dazu dienen, ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten. Dazu gehören:
Gefährdungsbeurteilung: Wir führen gründliche Inspektionen Ihrer Einrichtungen durch und bewerten potenzielle Gefahren und Risiken. Diese Beurteilungen helfen dabei, Risiken zu identifizieren und zu minimieren, bevor sie zu ernsthaften Problemen werden.
Erstellung von Betriebsanweisungen: Wir erstellen detaillierte Anweisungen für die sichere Durchführung verschiedener Aufgaben und Verfahren. Diese Anweisungen tragen dazu bei, dass alle Mitarbeiter genau wissen, wie sie ihre Aufgaben sicher und effektiv ausführen können.
Durchführung von Unterweisungen: Wir bieten Schulungen und Fortbildungen für Ihr medizinisches Personal an. Diese Schulungen helfen Ihrem Team, die besten Praktiken in Bezug auf Arbeitssicherheit und Hygiene zu verstehen und anzuwenden.
Diese drei Aspekte sind die Mindeststandards, die im Arbeitsschutz umgesetzt werden müssen. Ihre Nichtbeachtung kann nicht nur dazu führen, dass Sie Ihre Zulassung verlieren, sondern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Patienten und Mitarbeiter gefährden.
Arbeitsschutz ist zudem eine Form der Mitarbeiterwertschätzung. Indem Sie in die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter investieren, zeigen Sie, dass Sie ihre Arbeit und ihr Engagement wertschätzen. Dies kann dazu beitragen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Mitarbeiterbindung zu verbessern.
Letztendlich sollte der Fall des Urologen, der seine Zulassung wegen Vernachlässigung der Arbeitssicherheit verlor, als Warnung dienen. Vermeiden Sie es, in eine ähnliche Situation zu geraten, indem Sie Arbeitssicherheit zu einer Priorität in Ihrer Praxis machen und auf die Fachkompetenz von Sicherheitsingenieuren zurückgreifen. Wir helfen Ihnen, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und aufrechtzuerhalten, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was wirklich zählt: die bestmögliche Versorgung Ihrer Patienten.
Kaffeekonsum reduziert Sterberisiko deutlich – Studien bestätigen: Kaffee ist ein Lebenselixier!
Viele Menschen setzen den morgendlichen Kaffee als Wachmacher und Leistungsbooster ein. Dabei ist das Heißgetränk nicht nur ein Energielieferant, sondern auch ein Lebenselixier.
Mehrere Forschungsteams wiesen den positiven Einfluss von Kaffee auf die Lebenserwartung bereits unabhängig voneinander nach. Zwei bis drei Tassen täglich scheinen das Leben zu verlängern und können auch in Hinblick auf Herzerkrankungen gesundheitsfördernd sein.
Entgegen der Erwartungen – Zucker im Kaffee schadet nicht
Zwischen 2009 und 2018 haben chinesische Forscher der Southern Medical University eine bahnbrechende Studie erstellt. Diese befasst sich mit dem Einfluss von Kaffee auf die Lebenserwartung in Abhängigkeit zu der jeweiligen Zubereitungsart (pur, Zucker, alternative Süßungsmittel).
171.000 britische Probanden nahmen an der mehrjährigen Studie als Datenspender teil. Um als Studienteilnehmer infrage kommen, durfte keine Krebserkrankung vorliegen. Außerdem verfügten alle Probanden über ein gesundes Herz-Kreislauf-System. Die Forschungsarbeiten konnten belegen, dass die Sterberate der Kaffeetrinker im Vergleich zu den übrigen Studienteilnehmern um bis 21 (purer Kaffee) beziehungsweise 31 % (gezuckerter Kaffee) geringer war.
Hinweis: Die Verzehrmenge betrug zwischen einer und vier Tassen pro Tag. Außerdem setzten die Probanden, die sich für das gesüßte Heißgetränk entschieden, nur ganz geringe Mengen Zucker (ein Teelöffel pro Tasse) ein.
Wer seinen Kaffee mit künstlichen Süßstoffen trinkt, profitiert laut der Studie übrigens nicht davon. Die genauen Ursachen wurden nicht näher untersucht, allerdings scheinen die Gesundheitsrisiken der Süßungsmittel (krebserregende Stoffe, Substanzen mit Einfluss auf die Insulinproduktion) in einem engen Zusammenhang mit dem Studienresultat zu stehen.
Kaffeetrinker leben länger
Ein amerikanisches Forscherteam vom Nationalen Gesundheitsinstitut in Rockville wies den gesundheitsfördernden Effekt von Kaffee ebenfalls nach.
Zu diesem Zweck wertete es einen Datensatz von 500.000 Studienteilnehmern aus. Der Datenvergleich ergab, dass innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren im Gegensatz zu den Kaffeekonsumenten mehr Nichtkaffeetrinker verstorben waren.
Durch den Konsum von
einer Tasse Kaffee pro Tag, hatte sich das Sterberisiko um 8 %,
von vier bis fünf Tassen um 12 % und
von sechs bis sieben Tassen um 16 %
reduziert.
Selbst ein Kaffeekonsum von acht Tassen und mehr, löste bei den Probanden keine gesundheitlichen Nachteile aus.
Gemäß der komplexen Studie, blieb die Lebenserwartung unabhängig vom Koffeinmetabolismus (also der Geschwindigkeit, mit der der Körper das Koffein abbaut) gleich.
Allerdings arbeiteten die Wissenschaftler leichte Unterschiede zwischen Instant-, Filterkaffee und Espresso heraus. Bei Instantprodukten (wasserlösliches Kaffeepulver) waren die gesundheitlichen Vorteile gegenüber Filterkaffee und Espresso leicht abgeschwächt.
Der gemäßigte Kaffeekonsum löst keine Herzleiden aus
Die Annahme, dass Kaffee die Lebensdauer verlängert, wird durch ergänzende Studien des Alfred Hospitals und des Baker Heart Institutes in Australien gestützt.
Die Forscher griffen ebenfalls auf die britische Datenbank (UK BioBank) zurück. Im Unterschied zu den anderen Studien, werteten sie nicht nur die Daten gesunder Personen, sondern auch solcher mit Herzkrankheiten aus.
Nachdem sie die Gesundheitsinformationen von 380.000 Personen über einen zehnjährigen Untersuchungszeitraum miteinander verglichen, konnten die Forscher unter anderem die folgenden Schlüsse ziehen:
Bei gesunden Personen, die zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag konsumierten, sank die Wahrscheinlichkeit, eine Herzerkrankung zu entwickeln, um bis zu 15 Prozent. Das Sterberisiko vorerkrankter Personen (Herzrhythmusstörung, Vorhofflimmern, weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen), die Kaffee tranken, war gegenüber den Nichtkaffeetrinkern um bis zu 20 % niedriger. Zwei bis drei Tassen koffeinhaltigen Kaffees (gemahlen oder löslich), scheinen laut den Studienergebnissen besonders förderlich zu sein. Entkoffeinierter Kaffee entfaltet im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen keinen schützenden Effekt.
Kaffee als natürliche Generalprävention
Kaffee kann also vor Herzerkrankungen schützen und die prognostizierte Lebensdauer erhöhen. Doch in anderen Versuchsreihen wurde bereits nachgewiesen, dass der Kaffeekonsum noch weitere Vorteile für den Organismus haben kann.
So soll Kaffee dazu in der Lage sein,
das Multiple-Sklerose-Risiko zu reduzieren,
einen positiven Einfluss auf Lebererkrankungen zu haben,
Diabetes vorzubeugen,
das Risiko, an Krebs zu erkranken zu senken,
die Konzentrationsfähigkeit zu steigern,
gegen Parkinson vorzubeugen,
und das mentale Wohlbefinden (auch bei Vorliegen psychischer Krankheiten, wie Depressionen) zu erhöhen.
Die gesundheitsförderlichen Aspekte beruhen unter anderem auf den im Kaffee enthaltenen Polyphenolen (Entzündungshemmer und Stoffwechselbeschleuniger) und dem Koffein (Wachmacher).
Konsumentenhinweis und Studienkritik
Trotz der Studienergebnisse sind Zucker und Kaffee in großer Menge ungesund. Die Konsumenten können zwar von den lebensverlängernden Eigenschaften des Genussmittels profitieren, dazu muss die tägliche Verzehrmenge aber noch in dem empfohlenen Rahmen sein.
Die ersten Nebenwirkungen von Kaffee stellen sich zwischen der fünften und der zwölften Tasse ein. Bei einer starken Konzentration von Koffein treten unter anderem Angstzustände, Unruhe, Herzrasen oder Schweißausbrüche auf. Aber der 50. Tasse nimmt der Kaffee sogar ein lebensbedrohliches Ausmaß an. Dieser Wert wird jedoch nur in der rechnerischen Theorie erreicht. Laut der Weltgesundheitsorganisation fällt die empfohlene Zuckermenge mit 25 g täglich wesentlich geringer aus. Wer seinen Kaffee gerne zuckert, aber trotzdem in den Genuss der gesundheitsfördernden Wirkung kommen will, sollte hier also besser sparsam sein.
Ein großer Kritikpunkt an den bisherigen Studien ist jedoch das Außerachtlassen weiterer Gesundheits- und Ernährungsfaktoren. Zu weiteren Zusätzen, wie Sahne oder Milch, schweigen sich die wissenschaftlichen Arbeiten derzeit ebenfalls noch aus. Es werden also weitere Studien folgen müssen, um die gesundheitlichen Vor- und Nachteile von Kaffee in ihrer Gesamtheit beurteilen zu können.
Der erfahrene Brandschutzexperte Donato Muro (Master of Engineering Vorbeugender Brandschutz) von Sicherheitsingenieur.NRW weist darauf hin, dass Arbeitgeber nach § 10 ArbSchG verpflichtet sind, mindestens fünf Prozent ihrer Belegschaft als Brandschutzhelfer (BSH) zu benennen.
Betriebliche Brandschutzhelfer und Brandschutzhelferinnen (BSH)
Bei der Berechnung der konkreten Anzahl an zu benennenden Belegschaftsmitgliedern für die Rolle als BSH sind Schichtbetrieb und auch Ausfälle wegen Urlaub und Krankheit zu berücksichtigen, wie auch möglicherweise andere im Betrieb anwesende Personen. Für kleine Unternehmen gilt, dass es keine Rolle spielt, ob die Berechnung nach der Fünf-Prozent-Regel mindestens eine eins ergibt. Für diese ist es sinnvoll, mindestens zwei Betriebsangehörige zu benennen.
Nach Donato Muro ist es wichtig, zu beachten, dass der Arbeitgeber zur Erfüllung seiner Pflichten aus der Brandschutzordnung gegebenenfalls mehr BSH als die genannten fünf Prozent seiner Belegschaft benötigt.
Haben Sie im Betrieb die Brandschutzordnung Teil A, Teil B und Teil C?
Bei einer großflächigen Ausdehnung seines Betriebs können Brandabschnitte weitläufiger sein oder es gibt mehr Brandabschnitte. Hier werden evtl. mehr Personen benötigt, um die große Fläche betreuen zu können. Betrieben mit einer hohen Personenanzahl, wie zum Beispiel Kinobesucher in einem Kino, benötigen mehr Helfer, um alle Personen zu überblicken.
Bei erhöhter Brandgefährdung in einem Brandbereich ist eine entsprechend angepasste Anzahl an Helfern zu empfehlen, weil die Wahrscheinlichkeit von mehreren gleichzeitigen, auseinanderliegenden Brandherden zunimmt. In allen Bereichen, in denen sich Personen mit eingeschränkter Mobilität aufhalten können, sind mehr Helfer notwendig, da die Personen je nach Lage des Brandherdes nicht mehr alleine den Gefahrenbereich verlassen können.
Nach einer entsprechenden Ausbildung haben BSH die folgenden Aufgaben:
• Die Bedienung eines Feuerlöschers zu beherrschen und ggf. im Notfall auch anderen nahezubringen, • bei Feuer die Brandbekämpfung zu unterstützen und zum Beispiel auch die Feuerwehr einzuweisen, • sicherzustellen, dass im Brandfall alle Anwesenden den Brandabschnitt verlassen, • den vorbeugenden Brandschutz im Unternehmen zu unterstützen und • ihr Wissen aktuell zu halten.
Durch ihre Kenntnisse im Brandschutz und ihrer gleichzeitigen genauen Ortskenntnisse im Brandabschnitt sind sie eine sehr wertvolle Unterstützung für das Unternehmen in der Mitarbeitersensibilisierung für alltägliche Gefahren. Gleichzeitig können sie in der Abstimmung allgemeiner Schutzmaßnahmen auf Besonderheiten in ihrem Abschnitt hinweisen.
Brandschutzhelfer werden Mitarbeitende, wenn der Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin sie dazu ernennen und die notwendigen Schulungen erfolgreich abgeschlossen wurden. Es ist wichtig, dass die gewählten Personen im Ernstfall ruhig bleiben und sachlich ohne Panik die gefährdeten Personen anweisen können. Sie müssen in der Lage sein, die Gefahrenlage in kürzester Zeit richtig einzuschätzen.
Aus seiner täglichen Erfahrung bei Sicherheitsingenieur.NRW weiß Donato Muro, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Benennung in der Regel nicht widersprechen können. Aufgrund der hohen Verantwortung sollten jedoch Bereitschaft und Freiwilligkeit vorhanden sein.
Ausbildung zum Brandschutzhelfer oder zur Brandschutzhelferin
Die Ausbildung zum BSH setzt sich aus einem theoretischen Teil und praktischen Übungen zusammen. Im Kern werden darin folgende Themen behandelt:
• Geltende Brandschutzregeln und maßgebliche gesetzliche Vorgaben • Brandschutzordnung (DIN 14096 A-C) • Vorbeugender Brandschutz in geschlossenen Räumen • Betrieblicher Brandschutz, Bedeutung und Vorgehen • Was passiert bei einem Brand und was beim Löschvorgang • Brandschutz-Kennzeichnungen und Brandmeldeeinrichtungen • Gefahren durch Brand für den einzelnen und individuelle Schutzmaßnahmen • Verhalten im Brandfall • Löschen mit dem Feuerlöscher • Personenschutz, Personenrettung und Rettungswege • Einleitung einer Evakuierung • Alarmierung der Hilfskräfte und deren Einweisung und Unterstützung • Praktische Übung der Benutzung von Feuerlöschern.
Zu betrieblichen Besonderheiten muss zusätzlich je nach Lage vor Ort geschult werden:
• die konkreten Produktionsabläufe, • Arbeiten mit feuergefährlichen Substanzen, • Brandschutzeinrichtungen vor Ort und • das Löschen von Fetten, Gasen, Metallen und staubförmigen Stoffen.
Die Ausbildung zum Brandschutzhelfer dauert mindestens zwei Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten im theoretischen Teil, etwa zehn Minuten in der praktischen Übung und anschließend folgt noch die Einführung in den betrieblichen Brandschutz und in den jeweiligen Brandabschnitt.
Die Gültigkeit der Ausbildung beträgt maximal fünf Jahre. Brandschutzhelfer sollen etwa alle drei bis fünf Jahre in aktuellen Ausbildungen Ihr Wissen auffrischen.
Unter Sicherheitsingenieur.NRW können zusätzlich jeweils aktuelle Informationen im Internet nachgelesen werden. Donato Muro empfiehlt zudem, den Status der ausgebildeten Helfer regelmäßig, mindestens jährlich zu überprüfen auf Aktualität der betrieblichen Brandschutzordnung DIN 14096, Änderungen im Betrieb wie Umorganisationen oder räumliche Änderungen, Änderungen in der Belegschaft oder der Gefahrenbewertung. Letztlich können auch die Erfahrungen aus einem Betriebsbrand neue Ausbildungen notwendig werden lassen.
Die Kosten der Ausbildung zum BSH können sehr unterschiedlich sein. Es ist nicht vorgegeben, dass nur externe Ausbilder die Ausbildung leiten dürfen. Die Teilnahme an Sammelausbildungen in größeren Schulungsveranstaltungen kann zudem hohe Reise- und ggf. Unterbringungskosten für mehrere Personen mit sich bringen. Schulungen direkt im Betrieb vor Ort haben dagegen den Vorteil, dass stärker auf örtliche Begebenheiten eingegangen werden kann.
Sicherheitsingenieur.NRW unterstützt hier bei der Entwicklung des für Ihren Betrieb passenden Konzepts.
Der Ausbilder – die Ausbilderin
Die Ausbildung zum BSH kann durch den Arbeitgeber selbst erfolgen, durch beauftragte Personen oder auch in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, wie Sicherheitsingenieur.NRW.
Ausbilder müssen fachkundig sein. Als fachkundig gelten Personen, die
• zur Feuerwehr gehören und mindestens den Lehrgang zum „Gruppenführer“ erfolgreich abgeschlossen haben, • ein Studium mit Fachrichtung Brandschutz absolviert haben, • eine Prüfung zum Brandschutzbeauftragten mit Prüfungsnachweis abgelegt haben oder • die Fachkräfte Arbeitssicherheit sind mit Zusatzausbildung Brandschutz.
Donato Muro (Sicherheitsingenieur.NRW) bildet auch Brandschutzbeauftragte (BSB) online aus. Diese BSB können bei Ihnen vor Ort innerbetrieblich dann die eigenen Brandschutzhelfer ausbilden. Durch die genauen Ortskenntnisse und die sehr detaillierten Kenntnisse der Arbeitsabläufe kann ein Betriebs-zugehöriger BSB stärker und regelmäßig auf die Besonderheiten des Betriebs eingehen.
Die Ausbildung im eigenen Betrieb ist bewusst möglich und erlaubt. Donato Muro unterstreicht die besondere Bedeutung der innerbetrieblichen Helfer vor Ort. Sie sind bereits anwesend, während die Feuerwehr noch gerufen wird. Dadurch können viele Brände schon vor Eintreffen der Hilfskräfte eingedämmt werden.
Die Ausbildung vor Ort kann Kosten niedrig halten und gleichzeitig hält sie die Mitarbeiter nicht länger von ihrer Arbeit ab als für die Ausbildung selbst absolut erforderlich. Durch beides wird die Bereitschaft zur Ausbildung und deren Erfolg zusätzlich unterstützt, sagt Donato Muro.
Sicherheitsingenieur.NRW bietet die Ausbildung bei Ihnen vor Ort an. Donato Muro bildet mit seiner ausgeprägten Qualifikation auf seinem Gebiet Brandschutzhelfer auch in Ihrem Betrieb aus.
Praxisbuch für Brandschutzbeauftragte & Brandschutzhelfer: Grundlagen inklusive betrieblicher Brandgefährdungen. Taschenbuch von Donato Muro und Alexander Klein. 14,90 Euro.
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Was noch? 🌳💚 Unsere Betriebsräume werden mit Öko-Strom versorgt, unser Bankkonto liegt bei der Umweltbank Triodos und unser Kaffee ist Fairtrade. Seit 2022 verzichten wir auf Papierrechnungen. Wir bemühen uns ständig, nachhaltiger und ressourcenschonender zu arbeiten.
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