Die Geschichte von SicherheitsIngenieur.NRW

2010

Bereits als Bachelorstudent habe ich chemische Analysen und Schimmelpilzanalysen bzw. -bewertungen angeboten. Die ersten Analysen führte ich im Labor der Universität durch. DIN-Normen waren dort kostenlos einsehbar, sodass ich mich mit diesen vertraut machen konnte. Mit den Einnahmen finanzierte ich mir eine Wärmebildkamera. Dies war der erste große Schritt meines beruflichen Werdegangs. Das mit der Schimmelpilzbewertung verbundene Fachwissen für den baulichen Bereich konnte ich mir aufgrund meiner Erfahrungen im Labor schnell aneignen. Oft liegt die Ursache für Schimmelpilzbildung nicht beim Mieter, sondern ist auf bauliche Mängel oder ungünstige Wärmebrücken zurückzuführen. Mein Kundenstamm bestand zunächst lediglich aus Privatpersonen, ließ sich jedoch zeitnah auf Wohnungsverwaltungsgesellschaften erweitern.

2011

Nachdem ich mein Fachwissen bei zahlreichen Analysen (PAK, PCB, Asbest, KMF, A & E Staub, Quarz, Schimmelpilz, VOC…) und Bewertungen im Zusammenhang mit Schimmelgutachten unter Beweis gestellt hatte, stieg die Nachfrage nach Sanierungskonzepten für Gebäudeschadstoffe (DGUV Regel 101-004). Dies war gleichzeitig die erste Berührung mit dem Themengebiet Arbeitsschutz. Neben der Leitung von Sanierungen von Brandschäden wurde ich bereits 2011 als A+S-Koordinator bei kleineren baulichen Maßnahmen eingesetzt. Zu meinen Kunden zählten dabei kleinere Handwerksbetriebe und Hausmeisterservices.

2012

Ab 2008 legte ich den Schwerpunkt meines Studiums auf die Umweltchemie. Mich erreichten mehrere Anfragen bezüglich REACH- und Gefahrstoff-Unterweisungen. Die damals allgemeingültige Meinung der Professoren, REACH würde sich nicht durchsetzen, erwies sich schon zwei Jahre später als falsch!

2013

Angetrieben durch das positive Feedback meiner Kunden arbeitete ich mich in weitere umweltrelevante Themen ein: Gewässerschutz, Immissionsschutz und Abfall. Dabei beschäftigte ich mich vertieft mit der DIN ISO EN 14001:2015 (Umweltmanagementsystemnorm). Auch konnte ich meine erste ASI Arbeit als Koordinator bei einer Asbest Sanierung erfolgreich durchführen. Dies war ein weiterer wichtige Schritt Richtung Arbeitsschutz.

2014

Um als Koordinator mehr Sicherheit auf Baustellen gewährleisten zu können, wurde ich Erst-Helfer. Damals dauerte das entsprechende Seminar noch zwei Tage; leider wurde dieses vor wenigen Jahren auf einen Tag verkürzt. Zudem veröffentlichte ich unter Prof. Dr. Marzinkowski eine Facharbeit zum Thema EMAS (Eco-Management and Audit Scheme). Mein Wissen zur DIN ISO EN 14001, welches ich in den Jahren ausgebaut hatte, war mir beim Verständnis von EMAS sehr behilflich.

2015

Durch meine Experimente an der VDI Verbrennungsapparatur der Fakultät “Sicherheitstechnik / Arbeitssicherheit” der Bergischen Universität war ich wieder in der Arbeitssicherheit angekommen. In der Forschungsgruppe “Chemische Sicherheit und Abwehrender Brandschutz” fühlte ich mich sehr wohl. Hier wurde mein Bewusstsein für den Brandschutz geschärft. Ich bildetet Brandschutzhelfer nach DGUV Information 205-023 aus und wurde selbst Brandschutzbeauftragter.

2016

Brandschutz, Arbeitsschutz und Umweltschutz bildeten für mich eine Hand in Hand gehende Einheit: Ohne Arbeitsschutz ist kein Umweltschutz möglich. Ohne Brandschutz ist kein Arbeitsschutz möglich. Ohne Umweltschutz ist kein Brandschutz möglich. Ich beschäftigte mich in einer Masterthesis mit dem immer noch aktuellen Thema PFT (Perfluorierte Tenside). Ab Ende 2016 legte ich meinen Hauptfokus auf die Arbeitssicherheit. Bedingt durch das gute Zusammenspiel von Brand-, Arbeits- und Umweltschutz wurde Gefahrgut mein neues Interessenfeld. Dies war das Jahr, in dem ich anfing Brandschutzschulungen und Brandschutzunterweisungen durchzuführen. Auf Kundenwunsch arbeitete ich mich in weitere Managementsysteme ein (zum Beispiel Qualitätsmanagementsysteme DIN EN ISO 9001 und Energiemanagementsysteme DIN EN ISO 5001). Zeitgleich begann ich mit Feuerwehren zusammen zu arbeiten. Durch meine Erfahrungen auf den Baustellen konnte ich den Teil A der RAB 30 (Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen) nachweisen. Dies nutzte mir für die Ausbildung zum SiGeKo. Meine Kunden bestanden aus Bauunternehmen mit der Nachfrage nach SiGeKo oder als HSE.

2017

Gemeinsam mit einem Freund gründete ich “SicherheitsIngenieur.NRW”. Anfangs erarbeitete ich mir zusätzlich das notwendige Wissen zum Verpackungsgesetz (VerpackG) und zum Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (EltkroG). Ich wurde Sachverständiger für das Deutsche Pfandsystem und beriet die Autoindustrie bezüglich des EltkroG, welches bereits 2015 in Kraft getreten ist, aber erst nach und nach in der Industrie umgesetzt worden ist. Ich schloss die Ausbildung als Fachkraft für Arbeitssicherheit ab und hielt daraufhin SCC (Sicherheits Certifikat Contraktoren) Schulungen und Prüfungen. Damit war ich vollständig im Arbeitsschutz angekommen. Zeitgleich wurde das Thema Brandschutz zum hochrasanten und aktuellen Thema. Neben dem Arbeitsschutz konnte ich mich dem Brandschutz widmen. Als sinnvolle Ergänzung kam der Explosionsschutz hinzu. Das Wissen um den Explosionsschutz ist bei vielen lückenhaft und nicht ausreichend. Mit dem Wissen der vergangenen Jahre und dem Studium relevanter verwandte Themen schrieb ich die ersten Explosionsschutzdokumente, gefolgt von Brandschutzkonzepten.

2018

Ich erweitere meine Expertise im Bereich Explosionsschutz, Brandschutz, Arbeitsschutz, Umweltschutz und Baubiologie und konzentriere mich ausschließlich auf diese Themengebiete. Meine Kenntnisse konnte ich mithilfe von Ingenieurmethoden auf das höchste wissenschaftliche Niveau erweitern.

2019

Um unsere Kunden noch besser zu unterstützen, habe ich hier mein Jura Studium (LL.M.) aufgenommen. Warum? Arbeitsschutz und Baurecht sind alles Gesetzte, welche doch recht komplex sind. Diese Herausforderung wollte ich noch nehmen. Im Jurastudium lernt man, die Gesetzte zu lesen, zu verstehen und zu interpretieren. Auch habe ich mich nach langem Zögern erschlossen, im HSE Bereich zu promovieren und meine Doktorarbeit zu verfassen. Ideen und Forschungsfragen bekomme ich ohne Ende. Meine Promotion (Dr.-Ing.) in Sicherheitstechnik. Das Thema meiner Dissertation ist die F-Gas-Verordnung der EU, also Umweltrecht und Umweltschutz. Aufgrund dessen habe ich mich im Umweltschutz nochmals stärker eingearbeitet. Ich bin in der Ausbildung zum Sachverständigen nach AwSV und besuchte Seminare über Boden-, Umwelt- und ökologische Baubegleitung. Die Umweltbaubegleitung ist hier noch recht unbekannt, wird jedoch von den Bauämtern immer mehr gefordert, gerade in Naturschutzgebieten.

2020

War ein tolles Jahr! Ich gründete mit Hafiz Barakat und Rocky Zoglauer verschiedene GmbHs neben dem „Sicherheitsingenieur.NRW“. Die GmbH, welche nach ISO 9001 und SCCP zertifiziert ist, waren nötig, um gewisse Großkunden zu erreichen – mit denen wir toll zusammenarbeiten. Ich absolvierte meine Auditorenscheine für ISO 9001, 14001 und 45001. Die Zertifizierungsvorbereitung für die Firmen habe ich selbst gestemmt. Niklas Rahlmeyer und Osamah Khawaja bleiben weiterhin wichtige Bestandteile des Sicherheitsingeniuer.NRW. Auch wurde der „Sicheremitarbeiter“ mit Björn Kuiper gegründet, in dem wir Online-Kurse gestalteten.

2021

Der Jura-Master (LL.M.) war abgeschlossen, puh, das war nicht einfach. Die neuen Erkenntnisse helfen mir enorm bei meiner Arbeit. Auch meine Artikel wurden dadurch um ein Vielfaches besser. Nach dem Master veröffentlichte ich auch mein erstes Buch. Dies sollte nicht das letzte sein (Compliance & Arbeitsschutz, eine praktische Anleitung: Methodik und Verantwortung). Das Buch bringt Juristen oder Führungskräften den Arbeitsschutz und das Thema HSE näher. Mich hat die Freunde gepackt, nun regelmäßig Artikel in Fachmagazinen zu veröffentlichen. Seit dem Jurastudium bin ich Feuer und Flamme für die Rechtswissenschaften und bin beim Arbeitsgericht Düsseldorf als Richter (h.c.) tätig. Ich habe mich nochmals an der BUW eingeschrieben – was nun noch? Arbeitspsychologie (M.A.) Ich erzähle davon, wenn ich es geschafft habe.

2022

Die Kooperation mit Björn Kuiper wurde aufgelöst. Dazu habe ich viele E-Mails und Anrufe erhalten. Klar, wir waren sehr präsent durch den Podcast und den YouTube Kanal. Eine GmbH gemeinsam zu führen, ist ein wenig wie ein Ehe – hier sollte man einen gemeinsamen Weg haben. Unsere Wege haben sich unterschiedlich entwickelt. Ich sehe optimistisch in die Zukunft und freue mich gemeinsam mit der BEST auf die WHG/ AwSV Sachverständigen Prüfung dieses Jahr. Nun kommt die Frage – neues Jahr, neues Studium? Ja!
Die Kooperation mit Hafiz Ameer Barakath (ABUsconsi GmbH) wurde beendet. Wir haben nicht dieselbe Vorstellung, wie man die Firma führt und mit Personal umgeht. Von den Geschäftspartnern aus 2020 ist mir nur Zoglauer treu geblieben :-D. Inzwischen bin ich über die BEST Sachverständiger nach AwSV für LAU Anlagen nach §53 AwSV. Ein weiter Master (M.Eng.) folgt dieses Jahr “M.Eng. Arbeits-, Betriebs- und Anlagensicherheit” im Sommer 22. Diesen habe ich zusammen mit Osamah gemacht, da es sich zusammen leichter lernt.  Der Arbeitspsychologie (M.A.) läuft noch – verdammt, habe ich hier viel dazugelernt. Ich freu mich, diesen 2023 abzuschließen. Wenn es 2022 gut läuft – werden drei bis vier Bücher veröffentlicht werden. Ziel ist es dieses Jahr alle GmbHs zu schließen, diese Kosten Geld und Zeit. Als Ingenieur und Jurist unterliege ich den Freien Berufen, wozu also die GmbH?

Die von mir erarbeiteten Seminare zu den Themen Brandschutz, Arbeitsschutz, Gefahrstoffe und befähigte Personen sind nun in der Akademie zusammengefasst. Aktuell finden diese im Internet statt. In der neu entstandenen Online-Akademie sind Schulungen und Lehrgänge zu erwerben, die im eigenen Tempo absolviert werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Donato Muro

Donato Muro

Inhaber von Sicherheitsingenieur.NRW

B.Sc. Chemie & Biotechnologie
M.Eng. Vorbeugender Brandschutz
LL.M. Compliance and Corporate Security
Sicherheitsingenieur & Jurist
Sanitäter

× Schreiben Sie uns auf WhatsApp