Mobbing in der Arbeitswelt: Arten, Auswirkungen und die Rolle des Arbeitsschutzes

Mobbing stellt ein ernstzunehmendes Problem in der Arbeitswelt dar. Charakterisiert durch wiederholte, systematische, negative Kommunikationshandlungen über einen längeren Zeitraum, wirkt es sich direkt auf das Wohlergehen und die Produktivität der Mitarbeiter aus. Heinz Leymann, der schwedische Psychologe und Pionier auf dem Gebiet der Mobbingforschung, definierte diese destruktive Kommunikation.

Im Kontext der Arbeitswelt können wir verschiedene Arten von Mobbing identifizieren:

  • Mobbing unter Kollegen: Dies bezieht sich auf Situationen, in denen Mitarbeiter auf gleicher Ebene gegeneinander vorgehen, etwa durch die Verbreitung von Gerüchten, Ausgrenzung oder offene Feindseligkeit.
  • Staffing: Dies tritt auf, wenn Mitarbeiter ihre Vorgesetzten angreifen, etwa durch Untergrabung der Autorität, negative Kommunikation oder Verleumdung.
  • Bossing: Dies bezeichnet Situationen, in denen Vorgesetzte ihre Mitarbeiter mobben, z.B. durch übermäßige Kritik, unrealistische Anforderungen oder unangemessenes Verhalten.

Die Strategien von Mobbing sind vielfältig und können das laute Schimpfen, ständiges Unterbrechen, Ignorieren der betroffenen Person, Auftragen von entwürdigenden Aufgaben und üble Nachrede umfassen. Mobbing zielt oft darauf ab, das Opfer auszugrenzen oder zu isolieren, das Machtungleichgewicht zu verstärken, das Selbstwertgefühl zu untergraben und letztlich die Person aus dem Arbeitsumfeld zu drängen. Die Konsequenzen können schwerwiegend sein und reichen bis hin zu ernsthaften Gesundheitsproblemen, freiwilliger Kündigung oder sogar Suizidversuchen.

Diese ernsten Folgen machen Mobbing zu einem wichtigen Thema des Arbeitsschutzes und des Gesundheitsschutzes. Laut deutschem Recht sind Unternehmen verpflichtet, ihren Mitarbeitern eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu bieten, was auch den Schutz vor Mobbing beinhaltet. Unternehmen, die Mobbing nicht ernst nehmen, können erhebliche rechtliche und finanzielle Folgen haben, einschließlich Schadensersatzansprüchen der Opfer und möglichen Sanktionen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, dem Bürgerlichen Gesetzbuch und dem Arbeitsschutzgesetz. Auch die DGUV-Vorschrift 1 “Grundsätze der Prävention” weist auf psychische Belastungen hin, die durch Mobbing verursacht werden können.

In Anbetracht der potenziellen menschlichen und finanziellen Kosten ist es für Unternehmen unerlässlich, eine proaktive Rolle bei der Bekämpfung von Mobbing einzunehmen. Dies umfasst die Implementierung einer Null-Toleranz-Politik gegenüber Mobbing, die Schulung von Mitarbeitern und Führungskräften zur Früherkennung und Verhinderung von Mobbing, die Einrichtung sicherer Beschwerdekanäle und die Unterstützung der Opfer von Mobbing.

Hier bei Sicherheitsingenieur.NRW sind wir uns der Herausforderungen durch Mobbing in der Arbeitswelt bewusst und setzen uns dafür ein, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu fördern. Unser Team, einschließlich unseres Ansprechpartners Donato Muro, bietet Unterstützung und Beratung an, um Mobbing zu erkennen, anzusprechen und zu verhindern. Wir glauben fest daran, dass eine sichere, gesunde und produktive Arbeitsumgebung für alle möglich ist und wir sind hier, um Ihnen dabei zu helfen, diese Realität zu schaffen.

Neben der Möglichkeit, sich an uns zu wenden, finden Sie auch auf dieser Beratungsseite Hinweise, was Sie als Opfer von Mobbing tun können.

Einfache Chemie der Isocyanate -N=C=O

Die –N=C=O Gruppe, auch als Isocyanatgruppe bekannt, ist eine funktionelle Gruppe in der organischen Chemie und spielt eine wichtige Rolle in vielen Reaktionen und Verbindungen. Die Isocyanatgruppe besteht aus einem Stickstoffatom (N), einem Kohlenstoffatom (C) und einem Sauerstoffatom (O), die in einer linearen Struktur verbunden sind, wobei das Kohlenstoffatom im Zentrum liegt und Doppelbindungen zu den beiden anderen Atomen bildet.

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Die reaktive Natur der Isocyanatgruppe entsteht aus der Elektronenstruktur dieser Bindungen und  der Elektronegativitätsunterschiede der beteiligten Atome. Das Kohlenstoffatom bildet sowohl mit dem Stickstoff- als auch mit dem Sauerstoffatom eine Doppelbindung. Da Sauerstoff eine höhere Elektronegativität als Kohlenstoff und Stickstoff hat, zieht es Elektronen stärker an und lässt das Kohlenstoffatom teilweise positiv geladen zurück. Dadurch entsteht ein Elektrophiliezentrum am Kohlenstoffatom, das anfällig für Angriffe von Nucleophilen ist.

Die Elektronenstruktur von -N=C=O (Isocyanatgruppe) kann wie folgt dargestellt werden:

N: :C:::O

Die einzelnen Atome der Isocyanatgruppe sind wie folgt miteinander verbunden:

  • Ein Stickstoffatom (N) ist mit einem Kohlenstoffatom (C) durch eine Einfachbindung verbunden -> N: :C
  • Ein Kohlenstoffatom (C) ist mit einem Sauerstoffatom (O) durch eine Dreifachbindung verbunden -> C:::O

Die Anzahl der Valenzelektronen (bindende und nichtbindende Elektronen) für jedes Atom in der Gruppe sind:

  • Stickstoff (N) hat 5 Valenzelektronen.
  • Kohlenstoff (C) hat 4 Valenzelektronen.
  • Sauerstoff (O) hat 6 Valenzelektronen.

In der Isocyanatgruppe teilt das Stickstoffatom (N) drei seiner Valenzelektronen mit dem Kohlenstoffatom (C), um eine Einfachbindung zu bilden. Das Kohlenstoffatom (C) teilt zwei seiner Valenzelektronen mit dem Stickstoffatom (N) und zwei weitere Valenzelektronen mit dem Sauerstoffatom (O), um eine Dreifachbindung zu bilden. Das Sauerstoffatom (O) teilt zwei seiner Valenzelektronen mit dem Kohlenstoffatom (C).

Elektronegativität ist ein Maß dafür, wie stark ein Atom Elektronen in einer chemischen Bindung anzieht. Hier sind die Elektronegativitätswerte für Stickstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff nach der Pauling-Skala:

  • Stickstoff (N): 3,04
  • Kohlenstoff (C): 2,55
  • Sauerstoff (O): 3,44

Die Elektronegativitätsunterschiede in der Isocyanatgruppe sind:

  • N-C-Bindung: 3,04 (N) – 2,55 (C) = 0,49
  • C-O-Bindung: 3,44 (O) – 2,55 (C) = 0,89

Da die Elektronegativitätsunterschiede in diesen Bindungen relativ gering sind, sind die Bindungen in der Isocyanatgruppe überwiegend kovalent. Der Elektronegativitätsunterschied in der C-O-Bindung ist jedoch größer als in der N-C-Bindung, was bedeutet, dass die C-O-Bindung eine größere Polarisierung aufweist. Diese Polarisierung macht das Kohlenstoffatom (C) in der Isocyanatgruppe zu einem Elektrophiliezentrum, das für nucleophile Angriffe anfällig ist.

Einige der wichtigsten Reaktionen, an denen die Isocyanatgruppe beteiligt ist, sind:

  1. Hydrolyse: Isocyanate reagieren mit Wasser (H2O) unter Bildung von Kohlendioxid (CO2) und primären Aminen. Diese Reaktion ist exotherm und führt zur Freisetzung von Wärme.
  2. Reaktion mit Alkoholen: Isocyanate reagieren mit Alkoholen zur Bildung von Harnstoffderivaten, die in der Herstellung von Polyurethanschaum und anderen Materialien verwendet werden.
  3. Reaktion mit Aminen: Isocyanate reagieren mit primären und sekundären Aminen zur Bildung von Harnstoffderivaten und Urethanen. Diese Reaktionen sind in der Herstellung von Polyurethanen, Farben, Lacken und Klebstoffen von Bedeutung.
  4. Dimerisierung und Trimerisierung: Isocyanate können unter geeigneten Bedingungen dimerisieren und trimerisieren, um cyclische Harnstoffderivate oder Isocyanuratringe zu bilden. Diese Reaktionen sind in der Herstellung von Spezialpolymeren und feuerfesten Materialien relevant.

Insgesamt ist die -N=C=O Gruppe aufgrund ihrer Reaktivität und vielfältigen Reaktionsmöglichkeiten in der organischen Chemie von großer Bedeutung. Die unterschiedlichen Reaktionen der Isocyanatgruppe ermöglichen die Herstellung verschiedener Materialien und Produkte, die in vielen Industrien weit verbreitet sind.

Hier ist eine Tabelle mit einigen der Fachbegriffe aus der vorherigen Antwort und deren Erklärungen:

FachbegriffErklärung
IsocyanatgruppeEine funktionelle Gruppe in der organischen Chemie, bestehend aus einem Stickstoff-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatom (-N=C=O).
ElektrophiliezentrumEin Atom oder Bereich eines Moleküls, der aufgrund einer positiven Teilladung anfällig für Angriffe von Nucleophilen ist.
NucleophilEin Reaktionspartner, der Elektronenpaare spendet und somit elektrophile Zentren in Molekülen angreift.
HydrolyseEine chemische Reaktion, bei der eine Verbindung in Anwesenheit von Wasser in zwei oder mehr Teile zerlegt wird.
HarnstoffderivateChemische Verbindungen, die von Harnstoff abgeleitet sind und in der Herstellung von Polyurethanen, Farben, Lacken und Klebstoffen verwendet werden.
PolyurethaneEine Klasse von Polymeren, die aus der Reaktion von Isocyanaten und Polyolen entstehen und in Schaumstoffen, Farben, Lacken und Klebstoffen verwendet werden.
UrethaneChemische Verbindungen, die eine Carbamat-Gruppe (-NHCOO-) enthalten und in der Herstellung von Kunststoffen, Lacken und Klebstoffen verwendet werden.
DimerisierungEine Reaktion, bei der zwei Moleküle der gleichen Art zu einem größeren Molekül verbunden werden.
TrimerisierungEine Reaktion, bei der drei Moleküle der gleichen Art zu einem größeren Molekül verbunden werden.
IsocyanuratringeChemische Strukturen, die durch Trimerisierung von Isocyanaten entstehen und in der Herstellung von Spezialpolymeren und feuerfesten Materialien verwendet werden.
Diese Tabelle enthält die wichtigsten Fachbegriffe aus der vorherigen Antwort und sollte Ihnen helfen, das chemische Konzept besser zu verstehen.
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