Justage und Kalibrierung von Sensoren im Arbeitsschutz: Eine grundlegende Einführung

Die entscheidende Rolle der Kalibrierung und Justierung

In der Arbeitswelt, vor allem beim Umgang mit Gefahrstoffen, ist Präzision kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Für Sicherheitsingenieure sind die Kalibrierung und Justierung von Messgeräten, wie Gassensoren, daher unerlässlich. Diese Prozesse garantieren die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Geräte und schützen vor den Risiken, die durch Ungenauigkeiten entstehen können, wie z.B. bei H2O2-Sensoren. Die Herausforderung besteht darin, den Effekten von häufigem Gebrauch, langen Standzeiten, Verschmutzungen und der Drift elektronischer Bauteile entgegenzuwirken.

Kalibrierung – Der Grundstein für Präzision

Die Kalibrierung ist ein grundlegender Schritt, der die Messgenauigkeit eines Geräts durch den Vergleich mit einem Referenzmessgerät bestimmt. Bei Gasdetektoren werden hierfür zwei Referenzpunkte verwendet – einer mit einer bekannten Gaskonzentration und ein Nullpunkt. Dieser Soll-Ist-Vergleich ist entscheidend, um festzustellen, ob das Gerät die Gaskonzentration korrekt innerhalb des festgelegten Toleranzbereichs anzeigt.

Justierung – Feintuning für exakte Ergebnisse

Sobald Abweichungen bei der Kalibrierung festgestellt werden, kommt die Justierung ins Spiel. Dieser Prozess stellt die Messwerte des Geräts so ein, dass sie wieder im Toleranzbereich liegen. Die Justierung bedeutet einen direkten Eingriff in das Messsystem, um Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Geräts wiederherzustellen.

Die Bedeutung der Wartung

Die regelmäßige Wartung, einschließlich Kalibrierung und Justierung, ist ein kritischer Faktor für die Aufrechterhaltung der Messgenauigkeit und Geräteverfügbarkeit. Vernachlässigte Wartung kann zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen und stellt daher ein Kernanliegen für Sicherheitsingenieure dar.

Typische Gase und ihre Relevanz in der Kalibrierung

Sicherheitsingenieure müssen sich mit einer Vielzahl von Gasen auseinandersetzen, die in verschiedenen Arbeitsumgebungen auftreten können. Dazu gehören:

  • Kohlenmonoxid (CO): Ein unsichtbares, aber gefährliches Produkt unvollständiger Verbrennung.
  • Schwefelwasserstoff (H2S): Bekannt für seinen charakteristischen Geruch, ist dieses Gas in der Petrochemie allgegenwärtig.
  • Methan (CH4): Ein Hauptbestandteil von Erdgas, unsichtbar und in hohen Konzentrationen explosiv.
  • Sauerstoff (O2): Überwachung des Sauerstoffgehalts ist besonders in geschlossenen Räumen lebenswichtig.

Branchenspezifische Herausforderungen

Jede Branche bringt spezifische Herausforderungen mit sich, wenn es um die Kalibrierung von Gassensoren geht. In der Petrochemie liegt der Fokus auf H2S und Methan, während in städtischen Umgebungen, wie Parkhäusern oder Heizungsräumen, hauptsächlich CO-Sensoren zum Einsatz kommen.

Fazit: Ein Pfeiler der Arbeitssicherheit

Kalibrierung und Justierung sind mehr als nur technische Prozesse; sie sind unverzichtbare Säulen im Fundament der Arbeitssicherheit. Durch die regelmäßige Durchführung dieser Maßnahmen minimieren Sicherheitsingenieure das Risiko von Unfällen und Gesundheitsgefährdungen und tragen entscheidend zur Schaffung eines sicheren Arbeitsumfeldes bei. In einer Welt, in der Genauigkeit über Leben und Tod entscheiden kann, sind Kalibrierung und Justierung keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Fachkongress Bauen im Bestand 2023 in Duisburg – Ein wegweisendes Event für die Baubranche

Nach mehrjähriger pandemiebedingter Verschiebung war es am 7. und 8. November 2023 endlich soweit: Der 1. Fachkongress Bauen im Bestand fand im Landschaftspark Duisburg-Nord statt. Dieses Event, detailliert vorgestellt auf der offiziellen Webseite bauverlag-events.de, markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung und Weiterbildung der Baubranche.

Der Kongress zielte darauf ab, alle im Bereich des Bauens im Bestand Verantwortlichen und Beteiligten zu vereinen. Dazu gehörten Planer, SiGeKos, Bauleiter, Handwerker, Facility Manager und Wohnungsbaugesellschaften. Der Fokus lag auf der Vermittlung von Kenntnissen und Best Practices im Umgang mit Gefahrstoffen wie Staub und Asbest in Bestandsgebäuden. Die neue Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) stand dabei im Mittelpunkt der Diskussionen und Vorträge.

Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich über die neuesten Techniken und Methoden zur Reduzierung von Staub und Asbest am Arbeitsplatz zu informieren. Dies umfasste sowohl technische als auch persönliche Schutzmaßnahmen. Fachleute aus dem Ministerium und verschiedenen Berufsgenossenschaften bereicherten das Programm mit ihrem fundierten Wissen.

Die Partner und Aussteller des Kongresses, darunter renommierte Unternehmen wie BOMAG, deconta GmbH, Husqvarna AB, Hilti, BG Bau und Bauverlag BV GmbH, boten Einblicke in aktuelle Produkte und Lösungen. Ihre Teilnahme bot eine hervorragende Plattform für den direkten Austausch und das Networking mit Branchenexperten.

Für mich als Teilnehmer war es besonders aufschlussreich, die Experten persönlich zu befragen. Themen wie staubfreie Sanierung und Sicherheit nach den Richtlinien TRGS 524 und TRGS 519, die ich sonst als komplex empfunden hatte, wurden durch die praktischen Demonstrationen und Diskussionen greifbarer.

Ein weiteres Highlight war die Teilnahme von rund 150 Fachleuten, einschließlich Berufsschülern, die sich in der Baubranche ausbilden lassen. Ihre Präsenz unterstrich die Wichtigkeit der Vermittlung von praktischem Wissen über die Gefahren beim Bauen im Bestand für die kommenden Generationen in der Baubranche.

Das vielfältige Programm bot einen tiefen Einblick in verschiedene Aspekte des Bauens im Bestand. Von den Herausforderungen der neuen Gefahrstoffverordnung bis hin zu spezialisierten Vorträgen über Schimmelpilzsanierung, deckte der Kongress ein breites Spektrum an relevanten Themen ab.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der 1. Fachkongress Bauen im Bestand 2023 ein bedeutendes Ereignis für die Baubranche war. Er bot eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Lernen, Netzwerken und zum Austausch über die neuesten Entwicklungen in der Branche. Die Vorfreude auf den 2. Fachkongress ist bereits groß, mit der Erwartung, dass dieser noch mehr Fachleute und Interessierte anziehen wird. Für weitere Informationen und Details zum Kongress und kommenden Veranstaltungen besuchen Sie bitte bauverlag-events.de.

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