Die weihnachtliche Zeit ist eigentlich zur Entspannung gedacht, soll uns Ruhe und Geborgenheit bescheren. Leider sind viele Dinge, die zu dieser Stimmung beitragen, Quellen für Brände. Laut des Gesamtverbands der Versicherer gibt es vor allem im Dezember bis zu 50% mehr Brände als in den anderen Monaten.

Hier wollen wir Ihnen 5 Tipps geben, wie Sie eine böse Überraschung zu Festtagen vermeiden können und wie Brandschutz zu Weihnachten aussehen kann.

5 Tipps zum Brandschutz in der Weihnachtszeit

  1. Kerzen – Der große Übeltäter

Kerzen werden vor allem in den kalten und dunklen Tagen des Jahres häufiger genutzt. Jedoch sind sie ein offenes Feuer, was schnell zu einem Brand führen kann. Hier sollten Sie lieber auf LED-Kerzen zurückgreifen. Diese minimieren das Brandrisiko.

Wenn Sie doch normale Wachskerzen verwenden sollten, sollten Sie diese niemals unbeaufsichtigt lassen. Verwenden Sie zudem Kerzen, die lange brennen und deren heißer Wachs richtig aufgefangen werden kann. Zudem gibt es auch Kerzen, die einen verkürzten Docht haben und nicht bis unten durchbrennen. Das stoppt eine Brandausbreitung am Boden der Kerze.

  1. Vermeiden Sie trockenes Tannengrün

Echtes Tannengrün eignet sich gut als Dekoration, beim Adventskranz oder im Weihnachtsbaum. Jedoch ist dies auch anfälliger für Brände und kann sich sehr leicht entzünden. Tannenzweige sollten regelmäßig ausgetauscht werden, der Weihnachtsbaum sollte zusätzlich gegossen werden, damit er nicht austrocknet. Sie sollten ebenfalls feuerfeste Unterlagen verwenden. Auch wenn Holz eine schöne Optik hat, ist es nicht feuerfest. Metall oder Keramik eignen sich hier besser, um Tannenzweige aufzustellen.

Hier gilt die Brandgefahr am meisten für offenes Feuer wie Kerzen, aber auch Lichterketten oder LED-Kerzen können zu Bränden führen. Durch ihre Batterien kommt es ebenfalls zu einer Wärmeentwicklung. Haben Sie bestenfalls immer einen Eimer Wasser bereitstehen, um ein aufkommendes Feuer zu löschen. Ein schnelles Handeln kann über die Größe des Brandes entscheiden.

Es ist ebenfalls ratsam, zu Hause einen Feuerlöscher zu haben. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Hersteller, die Wasser- oder Fettbrandfeuerlöscher für den Privathaushalt herstellen. Hier am besten mit der Bedienungsanleitung vertraut machen und alle paar Jahre überprüfen, ob der Feuerlöscher noch gut ist. Natürlich sind auch Feuermelder unabdingbar, die vor der Weihnachtszeit ebenfalls auf ihre Tauglichkeit überprüft werden sollten.

  1. Der Weihnachtsbaum als größte Brandgefahr

Trockenes Tannengrün ist alleine schon eine Gefahr, aber der Tannenbaum ist ein noch größeres Risiko bei Bränden. Über ihn kann sich das Feuer in Windeseile ausbreiten und auf umliegende Möbel übergreifen. Um das zu vermeiden, geben wir Ihnen ein paar Sondertipps für den Weihnachtsbaum.

Den Baum richtig aufstellen

Damit der Baum nicht aus Versehen umkippen kann, sollte er richtig montiert sein. Ein fester Unterstand, ein geeigneter Ständer und eine gute Position im Raum sind essenziell dafür, dass der Weihnachtsbaum nicht nur gerade steht, sondern auch nicht umfallen kann. Im Umkreis des Baumes sollten am besten keine Kerzen aufgestellt werden, um das Risiko eines Brandes zu vermeiden.

Auswahl des Baumschmucks

Echte Kerzen am Weihnachtsbaum verwenden wird schon lange nicht mehr gemacht, da das Brandrisiko hier einfach zu hoch ist. Heutige Lichterketten bilden da keine große Gefahr, dennoch gibt es Weihnachtsbaumschmuck, der trotzdem leicht brennbar ist. Hier sollten Sie selbst abwägen, welchen Sie nutzen möchten. Risiken wie offene Kerzen, Kinder oder Haustiere sind für jeden Haushalt unterschiedlich und dementsprechend sollte der Baumschmuck auch ausgewählt werden.

Abstände einhalten

Der Weihnachtsbaum sollte nicht nahe leicht entflammbaren Möbeln und Gegenständen stehen. Dies gilt vor allem für Stoffe, Gardinen oder Vorhänge. Auch Wärmequellen sollten vom Weihnachtsbaum ferngehalten werden, vor allem offene Feuer. Ein Sicherheitsabstand von mindestens 25cm ist wichtig, damit der Baum nicht aus Versehen Feuer fängt oder selbst etwas in Brand stecken kann.

  1. Lichterkette und Elektronik überprüfen

Auch wenn man meinen könnte, dass Lichterketten die sichere Variante sind, gibt es auch hier jährlich Brände. Diese lassen sich meist vermeiden, indem man immer ein Auge auf die Weihnachtsdeko hat und vor Gebrauch alle Kabel und Steckdosen überprüft. Kabelbrüche, fehlende Isolierung und defekte Lampen sind alles Brandrisiken, die es zu vermeiden gilt. Schauen Sie also vor der Dekoration einmal all Ihre Lichterketten an und überprüfen, ob diese noch intakt sind.

Auf Produkten gibt es hier die Prüfsiegel VDE und GS, die anzeigen, dass die Lichterkette für den Gebrauch geeignet ist. Dieselbe Vorsicht gilt übrigens auch für Verteilersteckdosen, die vor allem zu Weihnachten oft zur Hand genommen werden. Vermeiden Sie hier lange Ketten an Mehrfachsteckdosen. Das System sollte nicht überlastet werden, lieber nutzen Sie verschiedene Haussteckdosen.

Ein guter Rat ist, die Beleuchtung nachts auszuschalten. Das spart nicht nur Strom, sondern mindert auch das Brandrisiko. Das kann manuell oder über Zeitschaltuhren gemacht werden. Unser Geruchssinn ist nachts nicht aktiv, weshalb ein Feuer ein großes Risiko darstellt. Brandmelder sollten vor der Weihnachtssaison überprüft werden, damit im Notfall schnell gehandelt werden kann.

  1. Auf Tiere und Kinder aufpassen

Kleinkinder und Tiere sind weniger berechenbar als Erwachsene und können durch ihre Unbeholfenheit Gegenstände umwerfen. Das ist natürlich gefährlich, wenn mit offenem Feuer oder zerbrechlichen Gegenständen umgegangen wird. Als Besitzer von Haustieren und Eltern von Kindern sollte man hier Grenzen aufzeigen. Kindern sollten Sie den richtigen Umgang mit der Weihnachtsdeko beibringen, damit sie für die Zukunft lernen.

Die Weihnachtszeit im Büro und Unternehmen

Da die meisten Menschen die Zeit im Dezember trotzdem im Büro verbringen, wollen sie es sich auch dort gemütlich machen. Den Arbeitsplatz zu dekorieren, gehört in vielen Betrieben zur Tradition dazu. Hier sollten Sie sich über den Brandschutz des Büros informieren, die oben schon genannten Tipps umsetzen und Notausgänge kennen. Es wird empfohlen, diese Verantwortung auf eine Person oder eine kleine Gruppe zuzuweisen, die diese Informationen an die weiteren Mitarbeiter weitergibt.

Fazit

Brandschutz ist ein wichtiger Aspekt in der Weihnachtszeit, da vor allem hier Brände entstehen können. Wenn Sie jedoch die hier vorgestellten Hinweise befolgen, dann sollte es keine Probleme geben. Risiken zu minimieren und im Notfall bereit zu sein, ist das Wichtigste, das man beachten sollte.

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