Bei der Schichtarbeit handelt es sich um all jene Arbeitszeitformen bei denen
Arbeit entweder zu wechselnder Zeit (z. B. Wechselschicht) oder zu konstanter,
aber ungewöhnlicher Zeit (z. B. Dauer-Nachtschicht) ausgeführt werden muss.
Dazu wird die betriebliche Arbeitszeit in mehrere Zeitabschnitte mit versetzten
Anfangszeiten bzw. mit unterschiedlicher Lage und Dauer aufgeteilt.
Die gleiche Tätigkeit wird also innerhalb dieser verschiedenen Abschnitte am
gleichen Arbeitsplatz von verschiedenen Arbeitnehmern ausgeführt. Bei der
Schichtarbeit sind zahlreiche Variationen möglich: Die zweischichtige
Tagesarbeitszeit mit einer Früh- und einer Spätschicht. Die dreischichtige
Arbeitsweise mit einer Früh-, einer Spät- und einer Nachtschicht. Oder die
durchlaufende Arbeitsweise (Conti -Betrieb), bei der das 3-Schichten-System auch
am Wochenende nicht unterbrochen wird.
Wie bereits erwähnt wurde, kann der Arbeitnehmer entweder in einem
festgelegten Rhythmus die tageszeitliche Lage wechseln, indem er vorwärts – bzw.
rückwärts rollt. Beim Vorwärtswechsel folgt auf eine Frühschicht eine Spätschicht
und darauf dann eine Nachtschicht. Beim Rückwärtswechsel dagegen folgt auf
die Frühschicht die Nachtschicht und darauf dann die Spätschicht. Zum anderen
kann der Arbeitnehmer auch Teil einer Gruppe sein, die beispielsweise dauernd
in der Nachtschicht arbeitet. Dann zählt er aufgrund der ungewöhnlichen Lage
der Arbeitszeit zu den Schichtarbeitern. Bei der Schichtarbeit handelt es sich um
beschränkt flexible Arbeitszeit, da die Lage und Dauer der Arbeitszeit meist nur
einmalig veränderbar und danach wieder fixiert ist.