Unter Elektrostatischer Entladung versteht man einen Funken oder Durchschlag,
der einen sehr kurzen hohen elektrischen Stromimpuls verursacht.
Die Entladung wird verursacht durch Hochspannungsfelder auf einem elektrisch
isoliertem Material.
Diese Hochspannungsfelder entstehen meist durch Reibungselektrizität, sie tritt
z. B beim Laufen über einen Teppichboden auf, wobei ein Mensch auf ca. 35.000
V aufgeladen werden kann. Auch Bewegen auf einem Stuhl kann Aufladungen erzeugen. Diese Hochspannungsfelder gibt es überall. Wir sind ständig von ihnen umgeben und können dies auch fühlen, weil wir gute Leiter sind. Der Schlag, den wir manchmal spüren, wenn wir über einen Teppichboden laufen und danach eine Türklinke anfassen, entsteht genauso wie ein Blitzschlag während eines Gewitters. Während elektrostatische Entladungen durch Körperteile meist nur aufgrund der Schreckreaktion Gefährdungen verursachen, können sie in brandgefährdeten Bereichen unter Umständen einen Brand oder eine Explosion auslösen. Das trifft auf den Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten und Gasen zu (z. B. Tankstellen, Gasanlagen, Kohlebergwerke). Auch Papiermaschinen, Anlagen zur Folienherstellung und -verarbeitung und Getreidemühlen sind mögliche Quellen.
Hier tritt eine Reibung der gefertigten Folienbahnen oder des Schüttgutes auf, wodurch sich Maschinenteile auch auf für Menschen gefährliche Spannungen aufladen können. Funkenüberschläge können Stäube und im Extremfall auch brennbare Stoffe entzünden.
Einige Spannungsbeispiele:
- 3.000 Volt – unterhalb dieser Reizschwelle spürt der
Durchschnittsmensch keine Spannungsentladungen - 8.000 Volt – Gähnen und Strecken mit Kleidung
- 15.000-20.000 Volt – eine Plastikbox mit dem Fuß über einen Teppich schieben
- 18.000 Volt – Aufstehen von einem Schaumstoffkissen auf einer
Nylonüberzogenen Couch - 35.000 Volt – Gehen über einen Teppichboden